Zweite Woche Warnstreik

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12.03.2021 Metaller wehren sich gegen Sturheit der Arbeitgeber

5 Betriebe in zweiter Warnstreikwoche

Main-Tauber/Neckar-Odenwald

Betriebe legen in der zweiten Woche nach. Neben Magna Spiegelsysteme und ECOM haben sich weitere 3 Betriebe beteiligt und zeitweise die Arbeit niedergelegt.

Der Warnstreik von Magna Spiegelsysteme und ECOM in Assamstadt am vergangenen Mittwoch wurde begleitet von einem Demozug und einer Kundgebung. Die Magna-Beschäftigten machen mit dem Warnstreik klar, dass sie Bewegung in der Tarifrunde erwarten und Südwestmetall sich bewegt. Gleichzeitig zeigten sie sich solidarisch mit den Beschäftigten von ECOM. Dort fordern die Beschäftigten, dass endlich auch bei ihnen ein Tarifvertrag gilt.

Harald Gans, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Tauberbischofsheim kritisiert, dass sich Südwestmetall auch in der vierten Verhandlungsrunde absolut kompromisslos zeigt und fordert nach vier Verhandlungsrunden ohne Annäherung endlich Bewegung. "Wir wollen die Zukunft sichern mit beschäftigungswirksamen Maßnahmen wie Arbeitszeitabsenkung, mit Entgelterhöhung und mit tariflichen Regelung für Dual Studierende und unbefristete Übernahmen der Azubis. Es darf keine Generation Corona geben und die Krise muss solidarisch gemeistert werden. Dazu müssen die Arbeitgeber beitragen. Wir fordern von Südwestmetall Bewegung für zukunftsfähige Tarifregelungen", so Gans.

Während letzte Woche bei Grammer in Hardheim die Frühschicht die Arbeit niederlegt, folgte am vergangenen Dienstag die Gegenschicht und legte wieder zeitweise die Arbeit nieder. "Die Beschäftigten bei Grammer machen klar, sie sind bereit den Konflikt auch schärfer auszutragen, wenn es erforderlich ist", so Harald Gans.

Am vergangenen Donnerstag legten gleich zwei Betriebe die Arbeit nieder: Hilite in Seckach und Lauda in Lauda. Bei Hilite machten IGM Vertrauensleute mit einem kleinen Improtheater sichtbar, was sie von Südwestmetall halten und wie sie hinter den Forderungen der IG Metall stehen. Die Beschäftigten machten mit Buh-Rufen und Applaus klar, welche Position sie haben. "Wir werden es nicht zulassen, dass Südwestmetall unsere Tarifverträge zu Grabe trägt. Da werden wir uns zu wehren wissen. Im Gegenteil, wir erwarten Bewegung in der Tarifrunde für unsere Zukunftsthemen. Gerade für uns in Seckach sind Zukunftstarifvertrag mit Beschäftigungssicherung ein wichtiges Element. Dafür werden wir kämpfen", so Betriebsratsvorsitzender und IGM Vertrauensmann Volarevic, Zeljko.

Bei Lauda in Lauda plakatierten die Vertrauensleute mit der Belegschaft ihre Positionen entlang der Straße und verließen mit lautem Hup-Konzert die Firma. Sie verabschiedeten sich so in den Frühschluss und legten damit zweitweise die Arbeit nieder. Der Betriebsratsvorsitzende und IGM-Vertrauensmann Elmar Mohr fasste die Stimmung so zusammen: "Der Warnstreik richtet sich gegen die haltlosen Forderungen von Südwestmetall, insbesondere die Kürzung der tariflichen Leistungen. Die Stimmung der Kolleginnen und Kollegen war sehr gut und kampfbereit. Sollte kein vernünftiges Angebot von Südwestmetall kommen, sind wir auch bereit nachzulegen."

Die Warnstreiks werden in der nächsten Woche weiter fortgesetzt. "Wenn Südwestmetall nicht bald Vernunft annimmt, werden wir noch eine Schippe drauflegen", so Harald Gans.

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Letzte Änderung: 16.03.2021