Pressemitteilung

Vorschaubild

11.03.2021 4. Runde ergebnislos - IG Metall streikt auch digital

Digitaler Warnstreik am Freitag, 10 Uhr

Tauberbischofsheim/Neckar-Odenwald Viele Menschen sind im homeoffice und damit nicht in den Betrieben. Die IG Metall ruft am kommenden Freitag um 10 Uhr zum digitalen Warnstreik auf.

Die Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie gestalten sich nach wie vor schwierig. Auch in der 4. Verhandlungsrunde gab es keine Annäherung. Die Belegschaften sind jedoch gewillt, den IGM-Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bereits in der zweiten Woche finden Warnstreiks mit Frühschlussaktionen statt. Die Beschäftigten beenden dabei einige Stunden vor dem regulären Feierabend ihre Arbeit und gehen nach Hause - coronakonform und sicher.

Viele Beschäftigte sind wegen Corona aber immer noch im homeoffice. Und die Arbeitgeber denken, die IG Metall kann nur Aktionen mit roten Fahnen auf der Straße durchführen. Mit dieser Tarifrunde zeigt die IG Metall, dass sie sehr kreativ auch mit dieser besonderen Situation umgehen kann und es viele weitere Aktionsformen gibt.

So findet am Freitag, um 10.00 Uhr der erste digitale Warnstreik statt, zu dem die IG Metall alle Beschäftigten, aber insbesondere die Menschen im homeoffice aufruft. Dazu gibt es im livestream ein buntes Programm mit Talks, Bewegung, Musik und gemeinsamem Kochen. Der Bezirksleiter Roman Zitzelsberger wird kochen und alle Streikenden können mitkochen. Die Zutatenliste dafür wurde im Vorfeld verteilt.

Auch beim digitalen Warnstreik stehen die Themen im Vordergrund. Die IG Metall fordert:

  • Beschäftigung sichern durch Modelle der Arbeitszeitreduzierung mit Teilentgeltausgleich
  • Zukunft gestalten durch Zukunftstarifverträge
  • Entgelt stabilisieren mit 4 Prozent in Geld oder als Teilentgeltausgleich bei Arbeitszeitreduzierung
  • Perspektive für junge Menschen mit Übernahmeverpflichtung

Statt aber gemeinsam nach Lösungen zu suchen stellt der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Forderung nach großen Verschlechterungen des bestehenden Tarifvertrags. Dagegen wehren sich die Mitglieder der IG Metall und fordern zielführenden Verhandlungen von Südwestmetall.

Letzte Änderung: 11.03.2021