Verhandlungen sind beendet!

Vorschaubild

06.02.2018 Es gibt ein Ergebnis

Deutlich mehr Geld plus verkürzte Vollzeit

Einigung im sechsten Anlauf nach 13 Stunden - Beschäftigte können Arbeitszeit künftig mehr selbstbestimmen

Kurz vor Mitternacht stand der Tarifabschluss:
Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die mehr als 900.000 Beschäftigten steigen ab April 2018 um 4,3 Prozent, für Januar bis März gibt es 100 Euro Einmalzahlung. 2019 gibt es zudem einen Festbetrag von 400 Euro und alle Beschäftigten erhalten ab 2019 ein neues tarifliches Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatseinkommens. Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden
Angehörigen und in Schichtarbeit können dieses Geld in Zeit umwandeln und profitieren dabei von zusätzlicher Freizeit. Ebenfalls ab 2019 können alle Vollzeit-Beschäftigten ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Wochenstunden für bis zu zwei Jahre absenken. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2020.

Ergebnisse für alle Forderungen

Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger:
"Wir haben hart gerungen, in den für uns entscheidenden Fragen aber ein ordentliches Ergebnis erzielt und mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit durchgesetzt. Zudem ist es gelungen, Verbesserungen für Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen und in belastenden Arbeitszeitmodellen
wie Schichtarbeit zu erreichen. Für alle drei Forderungselemente gibt es somit
belastbare Ergebnisse." Auch mit der Entgelterhöhung zeigte sich Zitzelsberger zufrieden: "Die Erhöhung der Einkommen über 4,3 Prozent plus der Festbetrag und die zusätzliche Sonderzahlung bescheren den Belegschaften real mehr Geld im Portemonnaie und beteiligen sie angemessen an den Gewinnen der Betriebe."

Freie Tage statt Geld

Ab 2019 können Beschäftigte zudem ihre Arbeitszeit für maximal 24 Monate auf bis zu 28 Wochenstunden absenken. Im Gegenzug zur Möglichkeit kürzer zu arbeiten, erhalten die Arbeitgeber Optionen, mehr Arbeitsverträge bis zu 40 Wochenstunden abzuschließen. Bei Überschreitung einer durchschnittlichen
wöchentlichen Arbeitszeit von 35,9 Stunden erhält der Betriebsrat ein Widerspruchsrecht. Zitzelsberger: "Damit können Betriebsräte den ausufernden Arbeitszeiten endlich wirksam einen Riegel vorschieben." Beschäftigte mit Kindern bis 8 Jahren, zu pflegenden Angehörigen oder in Schichtarbeit
können erstmals für 2019 wählen, ob sie statt des tariflichen Zusatzgelds 8 freie Tage haben möchten. 2 Tage davon tragen die Arbeitgeber bei. Auszubildende erhalten künftig vor ihren Abschlussprüfungen zwei freie Tage zur Vorbereitung.

Anhänge:

Tarifabschluss

Tarifabschluss

Dateityp: JPEG image data, JFIF standard 1.01

Dateigröße: 103.23KB

Download

Tariftelegramm

Tariftelegramm

Dateityp: PDF document, version 1.7

Dateigröße: 153.13KB

Download

Letzte Änderung: 06.02.2018