7340 Jahre gewerkschaftliche Erfahrung

Jubilarehrung 2017

02.11.2017 IG Metall Tauberbischofsheim -Bei der traditionellen Jubilarfeier in der Stadthalle der Kreisstadt wurden insgesamt 229 Mitglieder für 25-, 40-, 50-, 65- und 70-jährige Treue geehrt

"Wer was gelten will, muss andere gelten lassen": Dieser Leitsatz stand auch über der diesjährigen Jubilarfeier der IG Metall Tauberbischofsheim.

Tauberbischofsheim. "7340 Jahre gewerkschaftliche Erfahrung unter einem Dach vereint": So brachte es der Hauptredner auf den Punkt, drehte sich doch diesmal alles um insgesamt 229 Jubilare, darunter je einer für 70- und 65-, neun für 60-, sechs für 50-, 78 für 40- sowie 134 für 25-jährige Zugehörigkeit (siehe Infobox), als die Industriegewerkschaft (IG) Metall, Geschäftsstelle Tauberbischofsheim, zuständig für die beiden Kreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald, ihre traditionelle Feier ausrichtete.

Neben einem wie immer unterhaltsamen Rahmenprogramm, gesanglich und musikalisch begleitet von Alleinunterhalter Peter Lorenz (Erlenbach), ging es in den Ansprachen vor allem um die seit Eintritt in die Organisation zurückgelegte Zeitspanne, wobei man jedoch auch den Blick auf die noch zu bewältigenden Zukunftsaufgaben und hier besonders die derzeit laufenden drei tarifpolitischen Auseinandersetzungen lenkte. Klar formulierte Positionen dazu zeugten am Samstag in der über mehrere Stunden gut besetzten Tauberbischofsheimer Stadthalle von großem Selbstbewusstsein.

Wie seit langem bewährt, verlief die keinesfalls "trockene" Veranstaltung in gewohnt ungezwungener Form, wofür zuerst seitens der Laudaer Narrengesellschaft "Strumpfkapp Ahoi" die vier- bis fünfjährigen "Listigen Elfen" und später die erfolgreiche Juniorengarde mit ihren Darbietungen sorgten. Vorgestellt wurden sie vom Leiter der Tanzsportabteilung, Peter Kreis, der auf zusammen 134 tanzende Mädchen und junge Damen bei 22 Trainerinnen verwies. Der Nachwuchs bot einen wahren Augenschmaus, was viel Beifall hervorrief. Viel Beifall gab es darüber hinaus dem Stimmen-Imitator Gerald Kollek (Speyer), der den zahlreichen Prominenten aus Politik und Showgeschäft herrliche Aussagen in den Mund legte, die viel Gelächter auslösten. Sekretär Harald Gans moderierte die Veranstaltung.

Der Erste Bevollmächtigte der IG-Metall-Verwaltungsstelle, Gerd Koch, hob die "feste Tradition" der Jubilarehrung hervor, lebe doch die Organisation vom Engagement ihrer Mitglieder. Auf diese habe man sich in den vielen tariflichen Auseinandersetzungen und bei überbetrieblichen Aktionen stets verlassen können. Man benötige diese Unterstützung auch weiterhin, bekräftigte Koch, der nur einer starken IG Metall die Rolle zuschrieb, auch in den nächsten Jahren Forderungen sowohl im Bereich der Metall- und Elektroindustrie als auch in den Branchen Holz und Kunststoff sowie dem Handwerk durchzusetzen.

Auf die anstehenden Tarifverhandlungen überleitend (die FN berichteten), erinnerte der erste Mann vor Ort an die nach 2013 zweite bundesweite Befragung der Beschäftigten zu den Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den Betrieben, wobei der Rücklauf wiederum alle Erwartungen übertroffen habe.

Bei zusammen 680 000 Antworten (4600 aus dem Einzugsgebiet der IG Metall Tauberbischofsheim) stehe nunmehr über allem die Erkenntnis, dass man die Arbeitszeit als den zentralen Faktor für die Lebenszufriedenheit insgesamt betrachten müsse, weshalb dieses Thema als qualitatives Forderungselement in die Tarifrunde 2018 mit aufgenommen worden sei, fügte Koch an. Nur gemeinsam gelinge es, diesen Komplex am Ende positiv abzuschließen.

Nach einem Lob an die eifrigen Servicekräfte aus den Reihen der Laudaer Fastnachter gehörte das Wort dann Bürgermeister Wolfgang Vockel, der sich selbst als "Stammkunde" bei der IG-Metall-Feier bezeichnete, ehe er die Jubilare für ihre Treue und Verbundenheit würdigte.

Die zurückliegenden Zeitspannen seit dem jeweiligen Eintritt kurz streifend, beleuchtete der Verwaltungschef die sichtbaren Veränderungen in Deutschland, in dem man heute die Lage als "nicht unglücklich" titulieren könne - auch in der Kreisstadt mit ihren mehr als 8000 Arbeitsplätzen.

Von einem "besonderen Tag" sprach im Anschluss Festredner Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Hauptkassierer der IG Metall in Frankfurt, der den Einsatz der zu ehrenden Mitglieder in das Blickfeld rückte, machten diese doch das "gemeinsame Ganze" aus.

Unverzichtbare Erfahrung

Bei jedem liege wohl ein besonderer Grund vor für die Entscheidung, der IG Metall oder der Gewerkschaft "Textil-Bekleidung" beziehungsweise "Holz und Kunststoff" beizutreten, so der Gast aus der Mainmetropole, der anmerkte, dass es immer darauf ankomme, die Organisation in die Lage zu versetzen, für die Ziele zu verhandeln, aber auch zu streiten oder gar zu streiken.

Dabei könne man auf die Erfahrung, das Wissen und Können der Jubilare auch in Zukunft nicht verzichten, bestätigte der Finanzenverwalter Kerner aus der Zentrale, der daraufhin im Rahmen einer Zeitreise anhand zahlreicher Beispiele ausführlich auf die Ereignisse rund um die Jahre 1992, 1977, 1967, 1957 und 1947 einging. In seinen tiefschürfenden Betrachtungen behielt er nicht nur das gewerkschaftliche Geschehen im Auge.

Nach einem Abstecher zum aus Tauberbischofsheim stammenden Bundesvorsitzenden der IG Metall (1948 bis 1956), Hans Brümmer, widmete sich der Referent detailliert dem aktuellen Topthema - der Tarifbewegung in der Metall- und Elektroindustrie. Hier steuere man seiner Ansicht nach auf knallharte Auseinandersetzungen zu, gebe es doch wahrlich keinen Grund zur Zurückhaltung, befand das Vorstandsmitglied, das zu den sonstigen Forderungen noch diesen wichtigen Aspekt unterstrich: "Wir wollen Arbeitszeiten, die zum Leben passen."

Die Industriegewerkschaft Metall Tauberbischofsheim ehrte 229 langjährige Mitglieder

Bei der großen Jubilarfeier der IG Metall, Geschäftsstelle Tauberbischofsheim, in der Stadthalle der Kreisstadt gab es die entsprechenden Auszeichnungen für 25-, 40-, 50-, 60-, 65- und 70-jährige Zugehörigkeit zur Gewerkschaft. Die Geehrten:

70 Jahre: Karl Strahlheim (Kreuzwertheim).

65 Jahre: Hubert Bauer (Walldürn).

60 Jahre: Peter Dietz (Adelsheim); Richard Michel, Hans Schöbek, Klaus Washof (alle Bad Mergentheim); Albrecht Dörr, Edwin Erbacher (beide Hardheim); Manfred Sauer (Höpfingen); Wilhelm Matt (Osterburken); Hans Otto Köster (Wertheim).

50 Jahre: Peter Heider (Buchen); Klaus Maninger (Königheim); Manfred Knorbin (Niederstetten); Peter Hoßfeld, Walter Aumüller (beide Seckach); Hans Rademacher (Walldürn).

40 Jahre: Reinhold Klein (Adelsheim); Horst Wetterich, Erhard Albrecht, Peter Pfeil (alle Ahorn); Bruno Götzelmann (Altertheim); Rita Pfau, Erich Herm (beide Bad Mergentheim); Dietmar Vogt (Billigheim); Gerd Pers, Gerhard Rössner (beide Boxberg); Peter Michel (Bremen); Eugen Herberich, Eugenie Trumpf (beide Buchen); Ute Kaulbersch (Creglingen); Gebhard Ullrich (Dorfprozelten); Karlheinz Faber (Eichenbühl); Mamert Breunig, Ernst Bicek (beide Freudenberg); Thomas Kirchner, Michael Kleinhans (beide Großrinderfeld); Fritz Dürr, Diether Seubert, Otto Kraft, Silvia Seitz (alle Grünsfeld).

Katharina Schmidt, Bernhard Seeber, Martin Steinbach, Peter Laub, Dietmar Schreck, Thomas Gärtner (alle Hardheim); Klaus Hauk (Höpfingen); Josef Baumann, Herbert Reinhart, Gerhard Zenkert, Harald Häfner (alle Königheim); Hasan Yüksel, Giuseppe Cardone (beide Kornwestheim); Henry Kuntz, Hubert Gärtner, Nazim Akdas, Rudolf Olbrich, Richard Ruf, Manfred Leber (alle Lauda-Königshofen); Konrad Brenneis, Walter Thier (beide Mudau); Thomas Nickel (Ravenstein); Brigitte Hertl, Bernhard Hilscher, Heide Gofron (alle Rosenberg). Uwe Wolf (Schefflenz); Andreas Naake, Dietmar Michelbach, Wolfgang Szeitszam, Hans Eiler, Josef Weigand, Winfried Weber, Klaus Wackenreuter, Andreas Schreck, Herbert Heß (alle Tauberbischofsheim); Evelyn Schäfer, Marianne Marek, Martina Greulich, Christel Raitbaur, Monika Schulz (alle Walldürn); Manfred Schwarz, Karl Zenkert, Sabine Egner, Hubert Rein, Günter Kappel, Ulrich Müller (alle Weikersheim); Bruno Freisleben, Ehrenfried Kempf (beide Werbach); Helmut Künzig, Klaus Dieter Denk, Manfred Häfner, Heinz Schultz (alle Wertheim); Roland Kreuzer (Wörth).

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden gleich 134 Personen geehrt: Viktor Fitler (Adelsheim); Marco Gotz (Ahorn); Martin Konrad (Altertheim); Erika Geissler, Rolf-Dieter Mayer (beide Assamstadt); Yasin Göktas, Johann Bernerth, Markus Schmitt, Mehmet Gökalp, Georg Herrmann, Murat Deniz, Wolfgang Belz, Hanna Nowak (alle Bad Mergentheim); Martin Gerner, Ingrid Henninger, Rudolf Wenzel, Marion Eleser, Siegfried Raup, Gerd Behringer (alle Boxberg); Peter Kirchgeßner, Johannes Baal, Peter Brünner, Alois Kirchgeßner, Dirk Klesel, Friedhilde Milli, Alwin Mackert, Andy Wittmann (alle Buchen); Andre Kiefer (Bürgstadt); Beate Kaufmann (Eichenbühl).

Rainer Zöller, Hildegard Kohlmann (beide Faulbach); Karl-Georg Lücke (Freiberg); Andreas Michael Herrmann, Doris Hofmann (beide Freudenberg); Thomas Kühlwein (Geroldshausen); Ibrahim Akdasli (Großbottwar); Josef Göll (Großrinderfeld); Jürgen Kraus, Bertram Rothengast, Andreas Hehn, Thorsten Zipf (alle Grünsfeld); Hiltrud Ehrenfried, Annette Grohs, Karin Wittke-Eck, Clemens Ebel, Peter Wilczek, Oliver Kaufmann, Dirk Blaschke, Rainer Fitz, Jürgen Müller, Thomas Seyfried, Arndt Möller (alle Hardheim); Klaus Hilpert (Höpfingen).

Thomas Haun, Klaus Etzl, Waldemar Schwarz (alle Igersheim); Wolfgang Deckert, Lothar Berberich, Gebhard Bauer, Bernhard Stiefelbauer (alle Königheim); Georg Pelz, Matthias Müller (beide Külsheim); Ulrich Buchinger, Ralf Fischer, Gabriele Pacius, Nelli Christoph, Otmar Göll, Lothar Grünewald, Ednan Can (alle Lauda-Königshofen); Wilfried Renschler (Leonberg); Behcet Arslan (Miltenberg); Rouven Heiberger (Mosbach); Claudia Hoffmann, Siegfried Bürkle, Herbert Schäfer, Paul Moser, Harald Seidel, Klemens Schöllig, Reiner Schneider (alle Mudau); Uwe Baumbusch (Niederstetten).

Frank Kapke, Christian Korbmann, Petra Mayer, Dirk Sündermann, Stefan Hammer, Simon Ohnsmann, Karl Hemberger (alle Osterburken); Ulrich Kübler (Pfedelbach); Stefanie Ungerer (Roigheim); Fred Gasow (Rosenberg); Ingo Ponick, Christian Stapf (beide Seckach); Karel Wagenknecht (Stadtprozelten); Uwe Reichel, Markus Diehm, Dumitru Craciunescu, Bernd Teller, Ugur Karadas , Edgar Schlegelmilch, Alfred Geisler, Michael Schneider, Janusz Zielinski, Gabriel Kreutzer, Hubert Raupp, Klaus Link, Blagoje Bandovic (alle Tauberbischofsheim); Birgit Bortfeld (Triefenstein).

Thomas Spilak, Gerda Sack, Elvira Bucher, Paul Eiermann, Eva Maria Kießling, Alois Eckert, Hubert Brasta, Andrea Schinnagel, Marliese Schott, Karl Heinz Gehrig, Barbara Scholz, Eva Liesberg (alle Walldürn); Sonja Elflein (Wallhausen); Josef Zimmermann, Roland Herrschlein, Alexander Braun, Boris Dölker, Jürgen Zobel, Hannelore Lang (alle Weikersheim); Wolfgang Schörk, Waldemar Ehrlenbach, Ralf Brümmer (alle Werbach); Horst Weber, Peter Kuhn, Bernhard Borz, Alexander Kleppek (alle Wertheim); Frank Klinger (Wittighausen). bix

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Letzte Änderung: 02.11.2017