Funktionärskonferenz - Tarifrunde 2015

IG Metall Jungend - Tarif 2015: Wir für mehr

06.11.2014 Einigung über Forderungen "Das wird keine Kuschelrunde."

Rund 140 Gewerkschaftsfunktionäre aus dem Neckar-Odenwald- und Main-Tauber-Kreis hatten sich eingefunden, um über die Forderungen für den Elektro- und Metallbereich zu diskutieren und abzustimmen.
Der Saal war mit IG-Metall-Bannern hergerichtet. Viele Funktionäre trugen die auffälligen roten IG-Metalljacken. Im Vorraum der Halle standen drei große Buchstaben: WIR. Diese Buchstaben stehen nicht nur als Losung für die anstehende Tarifrunde, sondern symbolisieren neben der Zusammengehörigkeit auch ein entsprechendes Auftreten.

"Wir können mit Selbstbewusstsein in die Runde gehen", sagte Frank Iwer von der Bezirksleitung der IG Metall. Iwer ist Verhandlungsführer in der kommenden Tarifrunde und schwor in Werbach die Funktionäre auf den anstehenden Konflikt mit den Arbeitgebern ein. "Das wird keine Kuschelrunde, sondern eine relativ harte Auseinandersetzung, weil es um Machtfragen geht", so Iwer.

Rainer Seifert ist zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Tauberbischofsheim und Betriebsratsvorsitzender der Bartec GmbH in Bad Mergentheim. "Wir hatten eine Durststrecke. Aber die ist jetzt vorbei", sagte er über die wirtschaftliche Lage der Firma. Ihm macht vor allem der Trend Sogen, dass Aufträge Produktion an sogenannte Garagenfirmen weitergegeben werden. "Für uns sind beide qualitativen Forderungen sehr wichtig. Denn wir müssen mehr Einflussmöglichkeiten gewinnen und für eine vernünftige Bildungspolitik Sorge tragen. Das heißt beispielsweise, dass der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer nach einem erfolgreichen Abschluss auch eine entsprechende Arbeit bietet."

Lothar Harlacher, Betriebsratsvorsitzender der Getrag GmbH in Rosenberg: "Im Tarifkampf hat die Altersteilzeitregelung vor allem für die unteren Entgeltgruppen für uns Priorität. Diese unteren Entgeltgruppen müssen stärker angehoben werden, damit sie sich den flexiblen Übergang in die Rente überhaupt leisten können", betonte er.

Harlacher war es auch, der eine hart geführte Diskussion um eine Differenzierung bei der Lohnerhöhung anschob. Relativ schnell einig hingegen waren sich die Funktionäre über die Lohnerhöhung. Diese Forderung wird durch eine fünfköpfige Delegation am Freitag in die Gespräche der IG Metall Baden-Württemberg einfließen und dann veröffentlicht.

Doch selbst das Thema Lohnerhöhung kann man unterschiedlich sehen: "Wir von der Firma Lauda Dr. Wobser in Lauda würden lieber auf ein Zehntel Lohnerhöhung verzichten, wenn dafür die qualitativen Themen erfüllt werden", gab ihr Betriebsratsvorsitzender Elmar Mohr der Delegation mit auf den Weg.

So ein Artikel der Mainpost über die Geschehnisse unserer Funktionärskonferenz vom 03. November 2014.

Letzte Änderung: 06.11.2014