Warnstreik bei Getrag!

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02.05.2013 Warnstreik bei der Fa. Getrag in Rosenberg, Donnerstag, 02.05.2013, 11.00 Uhr. Rund 150 Beschäftigte legten die Arbeit nieder.

Gerd Koch, 1. Bevollmächtigter IG Metall Tauberbischofsheim:

Derzeit streiten wir als IG Metall mit dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie um 5,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von 12 Monaten in den Betrieben und Ausbildungswerkstätten.

Das Angebot des Arbeitgeberverbandes zu unserer berechtigten Forderung, ist alles andere als ein Lösungsvorschlag.

Es ist der Nährboden für einen Konflikt.
Sie erwarten von uns, dass wir zwei Monate auf Entgelt-erhöhungen verzichten und uns danach für weitere 11 Monate mit 2,3 Prozent mehr Geld zufrieden geben.

Dieser Lösungsvorschlag würde für die betroffenen 740 000 Beschäftigten im Land bedeuten, dass es für sie keinen Reallohnzuwachs gibt!
Das heißt, die Einkaufstüte wäre nach der Tarifrunde nicht größer als vor der Tarifrunde.

Doch die Unternehmer agieren derzeit ganz nach dem Motto: "Geiz ist geil" und erhoffen sich dadurch schönere Bilanzen.
Sieht man sich dagegen die vergangene Bilanzperiode der Arbeitgeber an wird man einem Profit von 50 Milliarden EUR gegenüberstehen.

Dieses Profitstreben, dieses kurzfristige Profitstreben kann zurückschlagen.

Die letzten Monate waren für die deutsche Wirtschaft, wie auch für die Metall-und Elektroindustrie, durchaus mit unterschiedlichen Entwicklungen von Auftragseingang und Produktionsauslastung verbunden.
Die Gründe liegen in der schwächelnden Binnennachfrage und der tiefen Rezession in vielen europäischen Ländern.
Eine Folge einer einseitigen Sparpolitik und massiver Lohnsenkung, die zum Abwürgen der Konjunktur und einer dramatischen Arbeitslosigkeit führten.
Die Schlussfolgerung für uns kann nur heißen Beschäftigung und Investitionen brauchen dringend ein Mehr an Kaufkraft.
Nachfrage ist der beste Stabilitätsfaktor für die Beschäftigung im Land.
Wer bei der Entgeltentwicklung auf die Bremse tritt, gefährdet Arbeitsplätze.
Wir brauchen eine starke Binnenwirtschaft, wir brauchen Kaufkraft.
Alles andere entzieht sich der gesamtwirtschaftlichen Verantwortung.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir werden dieses Angebot der Arbeitgeber nicht nur mit unseren Worten kritisieren, sondern werden "mit unseren Füssen" darüber in den Betrieben abstimmen. Das ist heute bei Euch ein gelungener Auftakt!

Wir werden als IG Metall Tauberbischofsheim alle tarifgebundenen Betriebe der Metall- und Elektroindustrie in unserem Organisationsbereich zu dieser Abstimmung bzw. zu Warnstreiks aufrufen. Als nächstes werden wir Morgen die Beschäftigten der Weinig in Tauberbischofsheim aufrufen.

Sollte sich der Arbeitgeberverband einem Reallohnzuwachs weiterhin entziehen wollen, werden wir in die Urabstimmung und somit in einen unbefristeten Arbeitskampf eintreten.

Faire Löhne sind ein Muss für gute Arbeit, faire Löhne sind ein Muss für sichere Renten, und sind ein Muss für ein soziales Europa.

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Pressebericht RNZ Warnstreik bei Getrag!

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Letzte Änderung: 06.05.2013