Zweiter Warnstreik bei Getrag
Die Beschäftigten von Getrag in Rosenberg waren gestern erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Nach den Worten des Ersten Bevollmächtigen der IG Metall in Tauberbischofsheim, Gerd Koch, haben sich 200 der 220 in der Früh-
und Normalschicht Tätigen an der Aktion beteiligt. "Da ging nichts mehr", so Koch.
Im Rahmen einer halbstündigen Kundgebung vor den Werkstoren informierte der IG-Metall-Bevollmächtigte über den aktuellen Verhandlungsstand nach den Gesprächen vom Dienstag. "Leider hat es keine Annäherung
gegeben", so Koch. Strittig ist vor allem die von der Gewerkschaft geforderte unbefristete Übernahme von Auszubildenden und die Frage der Leiharbeit.
Allerdings habe man sich auf eine Expertenkommission beider Seiten verständigt, die bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 15. Mai Lösungsvorschläge erarbeiten soll. "Wenn wir dann nicht weiterkommen, werden wir der
Großen Tarifkommission empfehlen, die Verhandlungen als gescheitert zu erklären", so Koch. Dann werde es noch vor Pfingsten eine Urabstimmung geben und bereits im Mai erste Streiks. Die gestrige, knapp einstündige
Protestaktion endete mit einem Demonstrationszug durch Rosenberg. Bereits am heutigen Donnerstag werden die Hallen bei Getrag in Rosenberg wieder zeitweise leer sein: Die IG Metall ruft die Mitglieder zur großen Abschlusskundgebung
nach Tauberbischofsheim.
Pressebericht aus den Fränkischen Nachrichten, 10. Mai 2012
Letzte Änderung: 10.05.2012