Beschäftigungsgarantie gefordert

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07.07.2011 Protestaktion: 200 Beschäftigte versammelten sich beim Getriebehersteller Getrag in Rosenberg zur Kundgebung. Nachfolgeprodukt soll in Rosenberg gefertigt werden.

Unter dem Motto "Wir erbringen die Leistungen, deshalb wollen wir auch sichere Arbeitsplätze in der Zukunft" stand die Protestkundgebung vor dem Haupttor der Firma Getrag am Dienstag.

Wie der Erste Bevollmächtigte, der IG Metall Verwaltungsstelle Tauberbischofsheim, Gerd Koch vor über 200 Beschäftigten des Werkes sagte, führe man schon seit Monaten eine Diskussion mit der Geschäftsführung, dass Nachfolgeprodukte am Standort Rosenberg hergestellt werden sollen.

Managementfehler ausgebügelt

Er erinnerte daran, dass Belegschaften der deutschen Getrag-Standorte, darunter auch Rosenberg, in den letzten sieben Jahren etwa 130 Millionen Euro einsparten und gemachte Managementfehler ausbügeln mussten.
"Über 600 Kolleginnen und Kollegen haben ihren Arbeitsplatz verloren und zu Ende des kommenden Jahres läuft der Ergänzungs-Tarifvertrag aus". Man brauche, so Koch, Nachfolgeregelungen, die mit der Arbeitgeberseite verhandelt werden müssten.

Man fordere deshalb den Arbeitgeber auf, ausstehende neue Getriebe nicht in Tschechien produzieren zu lassen, sondern am Standort Rosenberg.
Diese Forderung wolle man mit der aktuellen Protestkundgebung durchsetzen. Auch eine Unterschriftenaktion wurde durchgeführt und bei der Betriebsversammlung in Untergruppenbach übergeben. Betriebsratsvorsitzender Lothar Harlacher betonte, dass der Standort Rosenberg der beste im Konzern sei.

Man habe mit erreicht, dass Getrag die Krise in den letzten Jahren überlebte. Das Rosenberger Werk sei als Sieger aus der Krise hervorgegangen. Heute seien mehr als 100 neue Mitarbeiter am Standort beschäftigt. Deshalb könne man auch auf den Standort in Rosenberg stolz sein, der sehr gut dastehe, sagte Harlacher unter dem Beifall der Beschäftigten. "Heute müssen sich die anderen Standorte am Werk Rosenberg orientieren".

Harlacher forderte, das Nachfolgegetriebe hier komplett im Bauland zu bauen, konkret gehe es um 300 000 Einheiten.
Die Planungen der Geschäftsleitung sehen im Augenblick vor, die Hälfte der Getriebe in Kechnec zu produzieren. Wenn man weitere Stückzahlen produzieren würde, dann nicht mit mehr Personal. Jedoch wären Investitionen am Rosenberger Standort von rund 40 Millionen Euro notwendig.

Das wäre wie ein "Sechser im Lotto" und würde das Werk noch wertvoller machen. Zumal man die geforderte Standort- und Beschäftigungsgarantie bis mindestens 2020 erreichen könnte. Harlacher forderte deshalb nochmals, die geplanten Investitionen in Deutschland und zwar in Rosenberg zu tätigen, was die Belegschaft mit viel Beifall bedachte.

Abschließend teilte er mit, dass Verhandlungen mit der Geschäftsleitung in der kommenden Woche stattfinden werden. Vielleicht gebe es bei der Betriebsversammlung am Dienstag erste positive Signale. Der Juli werde aber "der Monat sein, in dem die Entscheidung fällt".

Pressebericht aus den Fränkischen Nachrichten vom 7. Juli 2011

Anhang:

Pressebericht RNZ vom 7. Juli 2011

Pressebericht RNZ vom 7. Juli 2011

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Letzte Änderung: 07.07.2011