Jubilarehrung IGM Tauberbischofsheim

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07.11.2022 IG Metall ehrt Jubilare für jahrelanges Engagement

Main-Tauber/Neckar-Odenwald. Am vergangenen Samstag wurden in der Stadthalle Tauberbischofsheim langjährige Mitglieder der IG Metall im feierlichen Rahmen geehrt. Es waren Mitglieder und Gäste der Betriebe aus dem Main-Tauber-Kreis und Altkreis Buchen gekommen. Harald Gans, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Tauberbischofsheim, begrüßte 350 Jubilarinnen und Jubilare samt Gästen in der vollen Stadthalle. Coronabedingt waren in den letzten zwei Jahren die Jubilarehrungen unter würdigen Bedingungen nicht möglich. "Mehr als zwei Jahre leben wir mit dem Virus. Eine Zeit, die viel von uns abverlangt, aber lasst uns heute an diesem freudigen Tag das Positive sehen und feiern", brachte Gans dann auch seine Freude darüber zum Ausdruck, dass es dieses Jahr möglich war, wieder die langjährigen Mitglieder würdig zu ehren.

Harald Gans übermittelte den Dank des Ortsvorstandes für "viele Jahres des gemeinsamen Streitens für menschenwürdige Arbeit, Teilhabe an wirtschaftlichen Erfolgen, ein Stück Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft", so Gans.
Mit Blick auf die vergangenen Errungenschaften erwähnte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Tauberbischofsheim jedoch auch die aktuellen Herausforderungen. Zum einen sei da das Thema der Transformation und Digitalisierung. Dieses werde die Arbeitswelt nachhaltig verändern. "Dafür brauchen wir Antworten und Lösungen, um einen massiven Arbeitsplatzabbau für die Zukunft zu verhindern", erläuterte Harald Gans.
Zum anderen sei die IG Metall aber auch mitten in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie. Über die moderate Forderung von 8% Entgelterhöhung würden die Arbeitgeber nicht reden wollen, bisher läge nach der 3. Verhandlung kein Angebot für eine tabellenwirksame Erhöhung vor. Lediglich zu einer Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro, die dann aber für 30 Monate reichen soll und damit nicht nachhaltig sei, seien die Arbeitgeber bereit. "Die Beschäftigten brauchen aber dauerhaft eine Entgelterhöhung, weil die Lebensmittel und sonstigen Lebenshaltungskosten auch nicht Morgen wieder den Preis von Vorgestern haben, sondern wir uns dauerhaft auf höhere Kosten einstellen müssen", so Gans. Im Ergebnis würde sich die IG Metall auf eine harte Auseinandersetzung vorbereiten, bis hin zur Urabstimmung mit Streik.
"Dafür brauchen wir euch und eure Kampfkraft", warb Gans um Unterstützung.

Als Gäste begrüßte Harald Gans den Personalleiter der IG Metall im Vorstand, Klaus Stein, der die Laudatio für die Jubilare hielt. Ebenso begrüßte er den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Tauberbischofsheim, Gerhard Baumann und die ehemaligen 1. Bevollmächtigten der IG Metall Tauberbischofsheim Wolfgang Breuer und Gerd Koch mit ihren Gattinnen.

635 Jubilarinnen und Jubilare waren geladen, nicht alle konnten kommen. Stellvertretend für alle Jubilarinnen und Jubilare erwähnte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Tauberbischofsheim Veronika Hauke (ehemalige Verwaltungsangestellte der Geschäftsstelle), Marion Wacker (ehemalige politische Gewerkschaftssekretärin der Geschäftsstelle), Walter Baumann (ehemals Betriebsratsvorsitzender der Firma Getrag, heute Magna PT in Rosenberg und Ortsvorstandsmitglied), Heinz Kautzmann (ehemals Betriebsratsvorsitzender Firma Weinig in Tauberbischofsheim und Ortsvorstandsmitglied), Vinzens Schäfer (ehemals Betriebsratsvorsitzender Firma OKW), Hermann Zäuner (ehemals Betriebsratsvorsitzender der Firma Ruppel in Lauda und ehrenamtliches Vorstandsmitglied der ehemaligen Gewerkschaft Holz und Kunststoff) und Gerd Koch (ehemaliger 1. Bevollmächtigter der Geschäftsstelle)

Für das Rahmenprogramm begrüßte Harald Gans die "Listigen Elfen" der Narrengesellschaft Strumpfkapp Ahoi, die schon traditionell die Jubilarinnen und Jubilare mit einer Tanzeinlage vergnügten und für die Musik sorgte Peter Lorenz.

Um das Festessen und das leibliche Wohl kümmerten sich Helferinnen und Helfer der Narrengesellschaft Strumpfkapp Ahoi aus Lauda.

Gerhard Baumann, stellvertr. Bürgermeister der Stadt Tauberbischofsheim überbrachte die Grüße der Bürgermeisterin Annette Schmidt und des Stadtrates. Gerhard Baumann führte aus, dass die Tarifautonomie demokratisch in der Bundesrepublik verankert sei und dies aus gutem Grund. Die IG Metall nehme dabei eine besondere Rolle ein, als starker Arbeitnehmervertreter und starker Verhandlungspartner. Sie verhandle Ergebnisse, die auch wegweisend für die anderen Branchen seien.

Fast philosophisch malte Baumann ein Bild: "Die Gesellschaft ist wie ein Gewölbe, wenn sich in diesem die Steine, sprich die Menschen, gut gegenseitig stützen, hält die Gesellschaft gut zusammen. So ist es auch mit der Gewerkschaft, dessen Gewölbe von den Mitgliedern getragen wird, die sich gegenseitig stützen und so für Stabilität sorgen."

Mit diesem Bild gratulierte der stellvertretende Bürgermeister allen Jubilarinnen und Jubilaren. Mit dem Streben nach Solidarität und Toleranz und nach Gerechtigkeit sei die IG Metall ein starker Verfechter dieser Werte in der Stadt Tauberbischofsheim und das sei gut so.
Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine seien spürbar und die Gesellschaft und die Arbeitswelt wandele sich rasant. "Die Gewerkschaften zeigen, dass wir nur gemeinsam diese Werte der Solidarität, der Toleranz und Gerechtigkeit verteidigen können", so Baumann.

Mit einem kleinen Ausflug zur privaten Person Gerhard Baumann, der ja auch noch Arbeitgeber sei, stellte er fest, dass es wichtig sei, die Arbeit seiner Mitarbeiter gut zu honorieren, denn das würde zu einem größeren Engagement und größerer Zufriedenheit führen.
Die Jubilarinnen und Jubilare, sowie die Gäste dankten mit großem Applaus den Grußworten von Gerhard Baumann.

Es folgte dann die Laudatio der Jubilarinnen und Jubilare durch Klaus Stein. Er ist Personalleiter in der Vorstandsverwaltung der IG Metall in Frankfurt. Klaus war davor 8 Jahre zweiter und 4 Jahre erster Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Mannheim.

Mit einem Blick auf die aktuelle Lage zeigte Klaus Stein die Umwälzungen auf. "Die Gewissheit, in Ruhe und Frieden in einem gemeinsamen Europa zu leben, ist großen Unsicherheiten gewichen. Auch im Rest der Welt nehmen die Unruhen zu. Man könnte es sich fast nicht vorstellen", so Klaus Stein und er ging dabei vor allem auch auf die Situation im Iran ein, in der die Frauen unterdrückt und Frauenrechte bekämpft werden.

Zu den Jubilarinnen und Jubilaren sprach er, dass sie der Mittelpunkt seien, jede und jeder an ihrem Platz, um den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Stimme zu geben, für ein Stück mehr Gerechtigkeit in dieser Gesellschaft.

Von der Weltgeschichte zu der Arbeitswelt in den Betrieben: "Wir stehen vor tiefen Umbrüchen in den Betrieben, vor großer wirtschaftlicher, persönlicher und gesellschaftlicher Unsicherheit", so Klaus Stein.

Wenn man heute Einkaufen würde, so habe man für das gleiche Geld radikal weniger im Einkaufskorb und es sei wieder so weit gekommen, dass man sich überlege, ob man im Winter einen dicken Pullover in der Wohnung tragen solle, um die Heizung ein Grad runterdrehen zu können. "Wer hätte gedacht, dass wir wieder in eine solche Zeit kommen?", sinnierte Stein.

Deshalb sei die Tarifrunde eine große Herausforderung in der Frage, wie man den Rucksack noch stemmen könne, angesichts des Lebens, das so teuer geworden sei. Die Politik reagiere mit Entlastungspaketen und Maßnahmen. Die IG Metall sei mit einer angemessenen Tarifforderung von 8 % dauerhaften Erhöhung der Entgelte angetreten. Klaus Stein: "Nur Einmal-Zahlungen, wie sie die Arbeitgeber vorschlagen, sind mit Blick auf die dauerhaft anhaltende Steigerung der Lebenshaltungskosten nicht gerecht""

"Die Solidarität der Mitglieder und Beschäftigten lässt uns in dieser Tarifrunde wieder zusammenstehen und für ein gutes Ergebnis kämpfen", schließt Klaus Stein den Blick auf die Gegenwart.

Dann sprach Klaus Stein zu den Jubilarinnen und Jubilaren mit 60 Jahre Mitgliedschaft.

Mit Blick auf die Jubilare stellte Klaus Stein fest: "Unter uns sind Menschen, die länger Mitglied der IG Metall sind, als ich alt bin und das freut mich sehr und macht mich stolz auf Euch, das Rückgrat der IG Metall."

Ereignisse vor 60 Jahren - 1962
Weltweit Schlagzeilen machte die Spiegelaffäre, Auslöser ein militärpolitischer Artikel am 10. Oktober 1962 mit dem Titel "Bedingt abwehrbereit" in der Zeitschrift "Der Spiegel". Er löste die Spiegel-Affäre um den damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß aus. Die Folge war ein wegweisendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pressefreiheit.
Die Spiegel-Affäre veränderte die Zivilgesellschaft und führte im Nachgang zum Rücktritt von Franz Josef Strauß als Verteidigungsminister. Bundeskanzler Konrad Adenauer erklärte im Zuge der Affäre seinen Rücktritt zum Ende der parlamentarischen Sommerpause.

Konflikt um die Notstandsgesetze: Die Regierung betrieb intern Planungen einer Verfassungsänderung. Bei den Sozialdemokraten und Gewerkschaften stießen diese Bestrebungen auf Ablehnung. Die Regelungen des Grundgesetzes seien für die Bewältigung jeder Notstandssituation, vor allem jedes inneren Krisenfalls völlig ausreichend. Anfang 1965 verstärkten sich öffentliche Proteste gegen eine kurz bevorstehende Einigung zwischen Regierungs- und Oppositionsparteien über die Notstandsgesetze. Die IG Metall hatte sich schon auf ihren Gewerkschaftstagen 1962 in Essen und 1965 in Bremen gegen eine solche Gesetzgebung ausgesprochen.
Im Mai 1968 kam es zu Arbeitsniederlegungen, Proteststreiks und Demonstrationszügen auch mit Gewerkschaftsmitgliedern. Ein neuer Gesetzentwurf entstand dann auf Druck der innerparteilichen Opposition, der Gewerkschaften und der kritischen Öffentlichkeit. Trotz intensiver Aufklärungsarbeit und trotz Einflussnahme auf den Gesetzgebungsprozess wurde die Notstandsverfassung am 30. Mai 1968 verabschiedet.

1962 gab es 6% mehr Lohn und Gehalt. Die Arbeitszeit wurde von 44 auf 42,5 Stunden verkürzt. 3,5% Lohnausgleich für Arbeitszeitverkürzung. Urlaub verlängert um 3 bis 6 Tage (Urlaubsdauer richtete sich nicht mehr nach Betriebszugehörigkeit, sondern nach Lebensalter). Eisen- und Stahlindustrie: 5% mehr Lohn und Gehalt. Arbeitszeitverkürzung von 44 auf 42 Stunden.

Ereignisse vor 50 Jahren - 1972
1972 kann man als ein Jahr des Terrors bezeichnen. Es gab mehrere Terroranschläge und Aktionen in Deutschland, von der RAF (Rote-Armee-Fraktion) und palästinensischen Terroristen, die im September während der XX. Olympischen Spiele 1972 in München die israelische Olympiamannschaft entführten. Bei der gescheiterten Befreiungsaktion starben insgesamt 17 Menschen.

Seit Jahrzehnten forderten die Gewerkschaften ein Mitbestimmungsgesetz. Am 10.11.1971 beschloss der Bundestag das Betriebsverfassungsgesetz, wobei die Institutionen der Betriebsbetreuung ausgebaut werden sollten und die Mitwirkungsrechte für Betriebsräte ausgeweitet wurden. Das neue Gesetz, das am 15. Januar 1972 in Kraft trat, brachte eine Verbesserung der Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte der Arbeiter und Angestellten. Die Zufriedenheit mit diesem Geschehen hielt sich jedoch in Grenzen, weil das neue Gesetz nicht das erfüllte, für das die Gewerkschaften angetreten waren.

Bei den Tarifbewegungen der Jahre 1971 bis 1973 konnten nur durch Streiks Erfolge erzielt werden. Die IG Metall Nordwürttemberg-Nordbaden kündigte zum 30. September 1971 ihre Tarifverträge und forderte eine Lohnerhöhung von 11 Prozent. Das war der Auftakt zu einem der heftigsten Tarifkonflikte seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Es kam zu zahlreichen Schwerpunktstreiks: Am 22. November legten etwa 55.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bei Daimler-Benz, Audi-NSU und bei Graubremse Heidelberg die Arbeit nieder. Am 23. November folgten dann weitere 60.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in 76 Betrieben. Darauf beschlossen die Arbeitgeber, Belegschaften in großem Umfang auszusperren. Am 26. November 1971 wurde über 530 Betriebe die Aussperrung verhängt. Betroffen waren 304.823 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Hinzu kamen etwa 100.000 Beschäftigte, vor allem in der Automobilindustrie, die durch die "kalte" Aussperrung in den Konflikt mit hineingezogen wurden.
Verschärft wurde diese Situation durch die Entscheidung der Bundesanstalt für Arbeit, gemäß § 116 des Arbeitsförderungsgesetzes vom 25. Juli 1969, keine Unterstützung an nur mittelbar betroffene Arbeitnehmer zu zahlen. Doch die IG Metall gab nicht auf. Und der Protest gegen die Aussperrung wurde lauter. Allein in Stuttgart demonstrierten am 8. Dezember 1971 45.000 Arbeitnehmer gegen die Politik der Arbeitgeber. Nur zwei Tage später, am 10. Dezember, einigten sich IG Metall und Arbeitgeber: Ab Januar 1972 wurden Löhne und Gehälter um 7,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten erhöht. Für die Monate Oktober bis Dezember wurde eine Pauschalsumme von 180 DM (netto) gezahlt. Außerdem wurde das 13. Monatsgehalt bis zu 40 Prozent des Monatseinkommens tariflich abgesichert.
Das Ergebnis fand bei 71,2 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder Zustimmung.
Klaus Stein schloss ab: "Die Kraft, das Band der Solidarität, Ihr seid verantwortlich dafür, dass wir diese Erfolge habe, vielen Dank für die langjährige Treue,
fühlt Euch geehrt."

Ereignisse vor 40 Jahren - 1982
1982 war ein Jahr der Grünen, die Partei "Die Grünen" wurde 1980 offiziell gegründet, jedoch zogen die Grünen nun erstmals in Landtage ein. Die Grünen zogen 1982 erstmals gleich in mehrere Landtage ein, u. a. in Baden-Württemberg mit 5,3 Prozent.

CDU, CSU und FDP vereinbarten, Schmidt am 1.10. durch ein konstruktives Misstrauensvotum zu stürzen, Helmut Kohl zum Bundeskanzler zu wählen und am 6.3.1983 Bundestagsneuwahlen anzustreben. CDU, CSU und FDP einigten sich auf ein Koalitionspapier. Es sah u. a. vor, Sozialausgaben einzusparen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen und eine rückzahlbare Zwangsanleihe für Besserverdienende einzuführen. Die Bundestagsfraktion der FDP billigte nach einer Zerreißprobe mehrheitlich die Koalitionsvereinbarung und das konstruktive Misstrauensvotum; die CDU/CSU-Fraktion befürwortete es einstimmig.

Das Wachstum stagnierte und in den Jahren 1981 bis 1983 mussten die Gewerkschaften und die Arbeitnehmer auf breiter Front Reallohnverluste hinnehmen. Konsumrückgang und Hochzinspolitik der Bundesbank führten zur Einschränkung und Kürzung von Investitionen. Die Folge war, dass mit dem sinkenden Konsum der gesamte Inlandsmarkt schrumpfte. In der ersten Hälfte des Jahres 1982 verhinderte der Exportboom eine allgemeine Rezession. Ab Mitte 1982 geriet das gesamte Sozialprodukt in den Sog der rückläufigen Massenkaufkraft. Die Konflikte hinsichtlich des Sozialabbaus zwischen Unternehmern, FDP und CDU/CSU einerseits und SPD und Gewerkschaften andererseits spitzten sich zu. Franz Steinkühler, Vorsitzender der IGM, rief zum Widerstand gegen Sozialabbau auf.

In der Metall- und Elektroindustrie wurden 4,2 % mehr Lohn und Gehalt erkämpft und eine Einmalzahlung von 120 DM für Februar. Der Urlaub für die 18- bis 25-Jährigen erhöhte sich um 2 Tage - nun 30 Tage Urlaub. In der Eisen- und Stahlindustrie gab es 4,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Ereignisse vor 25 Jahren - 1997
Ab Mitte 1990 zogen die Gewerkschaften Konsequenz aus dem anhaltenden Mitgliederschwund und den damit einhergehenden finanziellen Problemen. Mehrere Gewerkschaften schlossen sich zusammen.
Unter anderem schlossen sich die Gewerkschaft Textil und Bekleidung am 1. April 1998 der IG Metall an; die Vereinigung mit der Gewerkschaft Holz und Kunststoff folgte zum 1. Januar 2000.

Der Tarifabschluss ergab für die Metall- und Elektroindustrie - alte Bundesländer: 1,5% mehr Lohn und Gehalt ab April, weitere 2,5% ab 1998. Für Januar, Februar und März 200 DM. Eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Sicherung der 100-Prozent-Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall. Tarifverträge zu Sonderzahlungen und Urlaubsbestimmungen wurden mit modifizierter Berechnung wieder in Kraft gesetzt.
Eisen- und Stahlindustrie: 2,6% mehr Lohn und Gehalt ab März 1998. Einmalzahlung 5×170DM.

In aktuellem Zusammenhang steht die am 27.05.1997 unterzeichnete NATO-Russland-Grundakte. Diese Grundakte wurde unterzeichnet, sie anerkannte die Veränderungen seit dem Ende des Kalten Kriegs an und strebte ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis an, um einen gemeinsamen Sicherheits- und Stabilitätsraum zu schaffen.
"Man stellt sich schon die Frage, was davon übriggeblieben ist", so Klaus Stein und wandte sich an die Jubilarinnen und Jubilare: "Ihr seid Teil des Staffelstabes, der Euch übergeben wurde und Ihr gebt ihn weiter an die nächste Generation."

In seinen Schlussworten dankte Harald Gans allen, die zum Gelingen der Ehrungen beigetragen hatten. Zu den Jubilarinnen und Jubilaren sagte er "Wir durften heute Frauen und Männer für ihre langjährige Mitgliedschaft in unserer IG Metall ehren. Vieles ist während eurer langjährigen Mitgliedschaft geschehen. Im Privatleben, in der Politik und natürlich auch in den Gewerkschaften.
Ihr habt nie an der Richtigkeit eurer Mitgliedschaft gezweifelt und hattet - das hoffe ich - oft Grund, stolz darauf zu sein, "Metaller" oder "Holzwurm" zu sein.
Ihr habt jahrzehntelang im Kampf um die Verbesserung der Einkommens- und Arbeitsbedingungen unserer Kolleginnen und Kollegen treu zur IG Metall gestanden. Dafür unseren herzlichen Dank."

In diesem Sinne wünschte er allen Anwesenden für die Zukunft alles Gute und vor allem Gesundheit.

In gemütlicher Runde bei gutem Essen hatten die Jubilarinnen und Jubilare sich noch einige Stunden viel zu erzählen und so klang eine schöne Veranstaltung mit positivem Resümee aus.

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25 Jahre Mitgliedschaft

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40 Jahre Mitgliedschaft

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50 Jahre Mitgliedschaft

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Letzte Änderung: 07.11.2022