Delegierte der IG Metall tagten

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28.09.2021 IG Metall Tauberbischofsheim: Politik und die Arbeitgeber in die Pflicht nehmen

Tauberbischofsheim. Die dritten Delegiertenversammlung 2021 organisierte die Geschäftsstelle der IG Metall Tauberbischofsheim in Dittigheim. Im Vordergrund stand die Bundestagswahl. Als Gewerkschaft der Industriebranche, die besonders stark von der Transformation der Arbeitswelt betroffen ist, hat die IG Metall noch einmal Stellung zur Positionierung bei der Bundestagswahl bezogen. Die kommenden vier Jahre seien demnach entscheidende Jahre für Deutschland, denn die folgende Bundesregierung müsse wichtige Weichen stellen.

Aktionstag am 29. Oktober
Die IG Metall will mit ihren Mitgliedern Akzente setzen. Die Forderungen sollen sichtbar, laut und bundesweit auf die Straße gebracht werden. Am 29. Oktober wird dazu ein Aktionstag der IG Metall Baden-Württemberg auf den Cannstatter Wasen in Stuttgart stattfinden. Unter dem Motto "Fairwandel" erfolgt eine Kundgebung mit Austausch und Musik. Die IG Metall will die Arbeitgeber und Politik in die Pflicht nehmen, damit sie investieren, Beschäftigte qualifizieren und belastbare Zukunftsstrategien entwickeln. Die Aussage dabei ist klar: Deutschland muss Industrieland bleiben. Die Gewerkschaft fordert daher zukunftsfähige Arbeitsplätze sowie eine sichere Ausbildung, dazu keine Entlassungen in der Transformation. Der Zeitpunkt des Aktionstags ist nach der Wahl angesetzt, um die genannten Forderungen der Gewerkschaft gleich an die kommende Bundesregierung zu stellen und ein Zeichen zu setzen. Die Geschäftsstelle möchte dafür mehrere Busse organisieren, so dass 300 Metaller aus dem Bezirk nach Stuttgart reisen können.
Darüber hinaus gebe es Unterstützung durch Seminare zum Schwerpunkt Betriebsratswahlen. Diese stehen im Zeitraum vom 1. März bis 31. Mai in den Betrieben an.
Geschäftsstelle zieht um
Eine erfreuliche Nachricht verkündete Harald Gans: Die Geschäftsstelle wird zum 1. Januar von der Innenstadt zum ehemaligen Kasernengelände von Tauberbischofsheim in den sogenannten Ganter Campus umziehen. Dadurch ergeben sich viele Vorteile wie Barrierefreiheit und einen eigenen 70 Quadratmeter großen Sitzungsraum. Zudem seien alle Räume auf einer Ebene und es gebe genügend Parkplätze vor Ort.
Nach jahrelanger Abstinenz des DGB-Rechtsschutzes im Zuständigkeitsbereich der IG Metall-Geschäftsstelle Tauberbischofsheim soll in den neuen Räumen ein Jurist die Mitglieder der Einzelgewerkschaften in rechtlichen Fragen zur Seite stehen. So entstehen viele Synergien für den ganzen Bezirk. Weiter wurde über den Verlauf der Tarifkommission Holz und Kunststoff berichtet. Einige Delegierte äußerten sich zur Situation ihrer Unternehmen.
Mario Ottaiano vom Team Transformation in der Bezirksleitung stellte die Arbeit seiner Organisation vor und bekräftigte die Delegierten, sich bei Fragen zu diesem komplexen Thema zu melden. Dazu zählen etwa Herausforderungen und Veränderungen in der Arbeitswelt rund um Corona, globalen Wettbewerb, digitale Transformation, Klimaerwärmung und CO2-Neutralität. Ottaiano will Betriebsräte sensibilisieren, vorbereiten und qualifizieren.
Michael Perner berichtete über die Jugendarbeit der Geschäftsstelle. Insgesamt 185 neue Auszubildende und duale Studenten seien im neuen Ausbildungsjahr für den Bezirk dazugekommen. Hier sei ein hoher Organisationsgrad angestrebt. Leider gehe in vielen Betrieben die Zahl der Azubis zurück, andere Firmen verzichteten sogar auf die Ausbildung. Die Gründe hierfür seien vielfältig und reichten von Corona bis hin zu fehlenden qualifizierten Azubis.
Info: Die nächste Delegiertenversammlung findet am 14. Dezember statt. Informationen unter www.igmetall.de im Internet.

Letzte Änderung: 28.09.2021