Zum fünften Mal in Folge!

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20.01.2016 IG Metall steigert Mitgliederzahl

Frankfurt am Main - Die IG Metall hat im Jahr 2015 erneut eine positive Mitgliederentwicklung vorzuweisen. "Damit sind wir zum fünften Mal in Folge gewachsen. Diesen Mitgliederzuwachs verdanken wir dem positiven Image unserer Gewerkschaft und dem großen Engagement der vielen aktiven Mitglieder", sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Mittwoch in Frankfurt.

Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, erläuterte die Mitgliederzuwächse im Einzelnen: "42 Prozent der neuen Mitglieder sind junge Beschäftigte bis 27 Jahre. Damit ist die IG Metall mit rund 233.000 jungen Mitgliedern nach wie vor die größte politische Jugendorganisation in Deutschland."

Gravierende Umbrüche sieht die Gewerkschafterin im Einzug von Crowdworking in die Arbeitswelt. Wenn Aufträge über digitale Plattformen vergeben werden, sei dies mit erheblichen Risiken für die Beschäftigten verbunden, weil diese Arbeitsform bisher nicht reguliert sei. Die Plattformbetreiber könnten somit die Arbeitsbedingungen nach ihren eigenen Vorstellungen bestimmen. "Wenn wir dagegen nichts unternehmen, öffnet das einem Unterbietungswettbewerb bei den Arbeitsbedingungen Tür und Tor. Wir wollen keine Amazonisierung der Arbeitswelt", sagte Benner. Die IG Metall sei nicht gegen Crowdworking, aber "wir akzeptieren nicht, dass reguläre durch prekäre Beschäftigung ersetzt wird." Die Gewerkschafterin verwies auf die im Mai 2015 gestartete Informationsplattform www.faircrowdwork.org , die Crowdworker zum Austausch und zur Vernetzung vielfältig nutzten. Zudem könnten Soloselbständige auch Mitglied der IG Metall werden.

Gleichzeitig wies Benner auf die nach wie vor eklatante Entgeltdifferenz von 22 Prozent zwischen Frauen und Männern hin. Mit der Initiative "Auf geht's - Faires Entgelt für Frauen" wolle die IG Metall Betriebsräte unterstützen, Entgeltlücken zu finden und zu schließen. Das geplante Gesetz zur Entgeltgleichheit sei zu begrüßen, "allerdings ist die geplante Ausnahme von Betrieben mit weniger als 500 Beschäftigten nicht akzeptabel", kritisierte Benner.

Letzte Änderung: 20.01.2016