Endlich Tarif bei Zippe!

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26.01.2017 Was bedeutet das für die Belegschaft?

Endlich Tarif beim Anlagenbauer Zippe in Wertheim. Ingenieur Christian Landeck erläutert, was das für die Belegschaft bedeutet:

Ihr habt einen Tarifvertrag bei Zippe durchgesetzt. Was wird nun besser?

Christian Landeck: Am wichtigsten ist für mich, dass wir ab sofort eine Stunde weniger in der Woche arbeiten, ab dem nächsten Jahr sogar zwei. 2005 hatte der Arbeitgeber die Arbeitszeit einfach mal um zwei Stunden verlängert, ohne Lohnausgleich. Die Teilzeitkräfte bekamen sogar den Lohn um fünf Prozent gekürzt.

Wie habt Ihr reagiert? Habt Ihr Euch nicht gewehrt?

Landeck: Die Geschäftsführung hat uns gesagt, dass es schlecht steht - was wohl gar nicht gestimmt hat. Alle haben dagegen gewettert. Doch die Geschäftsführung drohte mit Kürzung des freiwilligen Weihnachtsgelds. Damals hatten wir noch nicht die Hilfe der IG Metall.

Wie konntet Ihr Euch nun durchsetzen?

Landeck: Der Betriebsrat hat sich an die IG Metall Tauberbischofsheim gewandt, die Ahnung hat, wie man die Dinge angeht - auch rechtlich. Eine Frage war etwa, ob Zippe Mitglied der Handwerksinnung ist und sich daher laut einem Gerichtsurteil auch an Tarifverträge halten muss. Wir haben eine Tarifkommission gewählt, die verhandelt hat. Wir IG Metall-Mitglieder haben mitdiskutiert und über die Ergebnisse abgestimmt. Das Betriebsklima ist jetzt viel besser. Wir haben gesehen, dass wir als Belegschaft Einfluss haben und Teil des Betriebs sind - und nicht nur Kostenfaktor. Daher können wir uns auch besser mit der Firma identifizieren. Das ist auch gut für die Firma.

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Letzte Änderung: 25.01.2017