Firma Michael Weinig

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04.05.2016 In Tauberbischofsheim wurde heute gestreikt

Unmittelbar vor dem Werkstor der Firma Weinig:
Gegen 14.30 Uhr rief laute Musik und die Sirene 400 Arbeitnehmer zum Warnstreik. Es fanden sich rund 300 Mitarbeiter aus der Montage, der Fertigstellung und auch dem kaufmännischen Bereich ein.

Die kleine Abordnung des Nachbarn VS wurde mit großem Hallo begrüßt, bevor der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Tauberbischofsheim, Gerd Koch, mit markigen Worten und Fakten aufwartete. "Allein die fünf größten und börsenorientierten Konzerne der Metall- und Elektroindustrie schütten dieses Jahr für ihre Aktionäre mehr Dividende aus, als eine Entgelterhöhung um fünf Prozent für alle 3,8 Millionen Beschäftigten unserer Branche kosten würde", machte er seinen Unmut Luft. Über die unterbreiteten Angebote sagte er deshalb: "Das ist eine Schweinerei. Das ist eine Farce. Wir müssen den Arbeitgebern zeigen, dass es so nicht geht", rief er in die Menge. Und die quittierte das Gesagte mit einem Pfeifkonzert, lauter Zustimmung und Applaus.

Programmatisch kündigte Koch an: "Da muss mehr kommen, sonst sind wir zu mehr bereit. Wenn bis 11. Mai kein vernünftiges Angebot auf dem Tisch liegt, werden wir nach Pfingsten abstimmen, ob wir in den 24-Stunden-Streik gehen. Sollte diese Maßnahme auch nicht reichen, werden wir uns nicht scheuen, die Urabstimmung zu beantragen und in einen unbefristeten Streik zu gehen", drohte Koch den Arbeitgebern.

Neben der Entgelterhöhung geht es in dieser Auseinandersetzung auch darum, nichttarifgebundene Betriebe in die Tarifbindung zu bringen. Denn hier leisten die Beschäftigten die gleiche Arbeit nur für weniger Geld, so Koch. Einer dieser Betriebe ist die Firma Magna in Assamstadt. Sie steht deshalb im Focus der kommenden Aktivitäten der IG Metall Tauberbischofsheim.

"Wir werden die Magna-Belegschaft am 10. Mai mit einer machtvollen Demonstration in Assamstadt und zeitgleich Warnstreiks in allen anderen Betrieben in ihrem Kampf unterstützen", rief Koch der Menge zu. Auch Rainer Haag, Betriebsratsvorsitzender bei Weinig in Tauberbischofsheim, schloss sich der Aufforderung an.

"Warnstreik ist unser gutes Recht und unsere Pflicht. Denn wenn keiner hingeht, wird es eine Totgeburt. Es ist wichtig, am kommenden Dienstag in Assamstadt Flagge zu zeigen. Wir wären doch auch froh um jeden, der uns in unserem Kampf unterstützt", so Haag. Gemeinsam zogen die Streikenden im Anschluss vom Werktor zum nahen DLRG-Gebäude. Und hier trafen bereits viele Weinig-Mitarbeiter eine Verabredung zur Fahrt am kommenden Dienstag nach Assamstadt.

Koch rechnet im Vorfeld damit, dass sich zu den 500 Magna-Mitarbeitern noch einmal so viele Beschäftigte aus anderen Betrieben in Assamstadt einfinden werden, um sich solidarisch zu zeigen.

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Letzte Änderung: 09.05.2016